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14.04.2023

Pizza backen auf dem Tablet

RHEINBERG (RP) Die CWWN in Rheinberg macht Menschen mit Behinderung fit für die digitale Welt

Die Caritas-Wohn- und Werkstätten (CWWN) wollen Menschen mit Behinderung für den Umgang mit Smartphone und Co intensiv schulen. Gefördert werden die Schulungen durch die Aktion Mensch. Unter dem Kürzel PIKSL, die steht für „Personenzentrierte Interaktion und Kommunikation für mehr Selbstbestimmung im Leben“, soll die Bildungsinitiative Menschen mit und ohne Behinderung zusammenbringen. Ziel ist es, die digitale Welt ein Stück barrierefreier zu machen.

PIKSL möchte Menschen mit Behinderung die Tür zur digitalen Welt öffnen. Dafür kommen PIKSL-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter in die Einrichtung und erklären zwei Tage lang alles rund ums Thema Tablet und Internet. Es geht um die Nutzung, Gefahren und die Handhabung und noch ganz viel mehr. Die Teilnehmenden werden im Vorfeld gefragt, was sie gerne lernen wollen. Es gibt einige, die kaum Erfahrungen mit Tablet, Smartphone oder Internet haben. Andere sind schon regelrechte Profis.

Für die sind dann andere Fragen interessant: Welche Gefahren birgt das Internet, wie viel Medienkonsum ist gesund, was sollte ich von mir preisgeben und was lieber nicht? Auf all das will die PIKSL-Schulung Antworten vermitteln.

Der Start dieser Schulungen fand im Haus Am Außenwall statt. Folgen werden in diesem Jahr noch alle Wohneinrichtungen der CWWN und das Betreute Wohnen. Nach einer kurzen Kennenlernrunde wurden Wünsche, Themen und Fragen besprochen, die für die Teilnehmenden wichtig waren. Zum Beispiel zu lernen, wie man mit den Eltern oder Freunden per Video telefonieren kann, wie man eine neue App aufs Tablet bekommt, was eine App überhaupt ist oder wobei man aufpassen muss, wenn man ins Internet geht.

Die Schulung versteht sich als Mischung aus Informationen und ganz vielen verschiedenen Spielen. Beispielsweise wurde ein Spiel gespielt, bei dem auf dem Tablet eine Pizza gebacken wird. Das Spiel war voll mit Werbung, bei der man immer zehn Sekunden warten musste, bis man die Werbung wegklicken könnte. Das Spiel wollte die Teilnehmenden dazu bringen, die Vollversion zu kaufen, um die Werbung zu umgehen. „Ein übler Kauftrick“, erklärten die Experten.

 Außerdem wurde den Bewohnern erläutert, wie man veränderte Bilder erkennen und wie man selber Bilder bearbeiten kann. Auch verschiedene Apps wurden erklärt. Hier fanden die Teilnehmenden besonders Street View spannend und schauten sich die Welt an.

Das Fazit fiel eindeutig aus, heißt es aus dem Haus am Außenwall: „Alle waren rundum begeistert. Es hat sehr viel Spaß gemacht.“

BU: Die Teilnehmer lernten auch, wie ein Videotelefonat zu führen ist.

 

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