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26.04.2021

Caritaswerkstätten : Ein Schrank für Bücher in leichter Sprache

Von Uwe Plien RP Rheinberg „Geben, Nehmen, Tauschen“ ist das Motto des neuen Bücherschranks für leichte Sprache, am Haus Am Außenwall in Rheinberg. Dort kann jeder Zeitschriften, Comics, Bildbände und mehr in den öffentlichen Schrank stellen und bei Gefallen eine spannende Lektüre mitnehmen.

Am liebsten in leichter Sprache. Leichte Sprache ist eine leicht verständliche sprachliche Ausdrucksform und folgt bestimmten Regeln. Der Text besteht aus kurzen Sätzen und einfachen Wörtern. Außerdem helfen Bilder und Symbole, den Inhalt besser zu verstehen. In den Caritas Wohn- und Werkstätten Niederrhein (CWWN), zu der das Haus Am Außenwall gehört, wird sie seit langem genutzt.

Die Idee zum Bücherschrank hatte der Leiter des Hauses Am Außenwall, Wolfgang Strubel. „Ich hätte gern eine alte, englische Telefonzelle augestellt, aber die habe ich nicht bekommen“, sagt er. Kurzerhand wurde eine Art Nachbau in der Metallwerkstatt der W8ZIG, einer CWWN-Werkstatt für Menschen mit psychischer Erkrankung, in Auftrag gegeben. Der steht inzwischen an seinem Platz und die ersten Bücher sind auch schon da.

Neben dem leuchtend roten Bücherschrank hat die „Ausgrenzungsbank“ ihren Platz gefunden, eine Idee der Lebenshilfe Heinsberg. Der Bank fehlt die rechte Sitzfläche, auf der Rückenlehne ist die Aufschrift „Kein Platz für Ausgrenzung“ eingefräst. Die CWWN setzen damit ein klares Zeichen für eine offene und vielfältige Gesellschaft und stellen sich gegen Ausgrenzung und Diskriminierung. Ein Thema, das für die Einrichtungen und Dienste sehr aktuell ist. „Gerade haben wir uns, wie 700 weitere Verbände und Institutionen auch, dem Bündnis „Wir für Menschlichkeit und Vielfalt“ angeschlossen“, so der Einrichtungsleiter. Ein guter Platz für ein Gespräch zwischen einem Rollstuhlfahrer und einem Fußgänger ist die Bank sowieso. Wenn Corona vorbei ist, wird die Bank hoffentlich zu einem Ort des Austauschs, wünscht sich Strubel.

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